Einen stimmungsvollen und mitreißenden musikalischen Nachmittag erlebten die Besucher des Gemeinschaftskonzerts in der Musikschule Steinheim am vergangenen Sonntag. Unter dem Motto „Musik verbindet“ kamen drei Ensembles mit ganz unterschiedlichen Klangfarben und Altersgruppen zusammen und boten dem zahlreich erschienenen Publikum ein eindrucksvolles Konzertprogramm.

Den Auftakt machte die Jugendkapelle Dornstadt/Tomerdingen unter der Leitung von Thomas Schilk mit einem schwungvollen Marsch, der sofort für gute Laune sorgte. Bürgermeister Weise lobte in seiner Begrüßungsrede besonders die Aufregung und Vorfreude der jungen Musiker: „Gerade diese Aufregung macht solche Events zu etwas ganz Besonderem für die Kinder.“ Danach führte der 15-jährige Tim mit Charme und Witz durchs Programm der Jugendkapelle, das weitere vier Titel umfasste und mit sauberem Zusammenspiel und großer Spielfreude überzeugte.

Nach einem kurzen Umbau übernahm die Bläserklasse der Hillerschule, dirigiert von Sara Wiest, die Bühne. Die Nachwuchsmusiker präsentierten vier Stücke, darunter bekannte Melodien wie „Bruder Jakob“, „Kuckuck“ und das fantasievolle „Gorilla im Nebel“. Besonders beeindruckte, mit wie viel Konzentration und Musikalität die jungen Talente aufspielten – für viele war es der erste große Auftritt.

Zum Abschluss des Konzerts enterte das größte Ensemble des Tages die Bühne: das Orchester Kunterbunt, ein Kooperationsprojekt zwischen der Musikschule und dem Musikverein Steinheim. 30 Musikerinnen und Musiker im Alter von 7 bis 66 Jahren spielten unter der Leitung von Jan Jäger, Basti Jäger und Christoph Braun. Der fulminante Einstieg mit „Sometimes“ von Erpfenbrass – ganz ohne Notenblatt, dafür mit frei improvisierten Soli von Jonas Gnaier am Saxofon und Sophia Benning an der Posaune – sorgte für staunende Gesichter und tosenden Applaus. Das Schlagzeugregister lieferte die nötige Portion Groove.

Ein echtes Show-Highlight setzte das Orchester mit dem Titel „Bella Napoli“: In einer humorvollen Einlage traten Basti, Aaron, Kuba und Tobi als „Roy Bianco und die Abbrunzati Boys“ auf – stilecht mit Sonnenbrillen, lässigem Hüftschwung und viel italienischem Flair. Das Publikum feierte die originelle Performance begeistert.

Besonders in Erinnerung blieb auch die charmante und interaktive Ansage von Leonie Unger zum Titel „The Lion King“: Sie fragte das Publikum, wer Suaheli spreche, um dann mit einem fröhlichen „Hakuna Matata“ – und der Übersetzung „Keine Sorgen“ – auf die kommende Filmmusik einzustimmen. Ihre frische Art zauberte vielen ein Lächeln ins Gesicht, bevor die ersten Töne erklangen.

Im weiteren Verlauf des Programms überzeugten die jungen Musikerinnen und Musiker mit Klassikern wie „I’m a Believer“, dem mitreißenden „Mambo Lobo“ des Schlagzeugensembles, „Sara perche ti amo“, „Summer of ’69“ und „Bella Napoli“. Die souveränen und unterhaltsamen Ansagen übernahmen Juliane, Malou, Finn, Leonie, Katharina und Svea.

Das Konzert war zugleich der feierliche Abschluss eines intensiven Probewochenendes des Orchesters Kunterbunt auf dem Hornberg. Von Freitag bis Sonntag wurde konzentriert geprobt, gelacht, musiziert – und wenig geschlafen. Das Ergebnis: ein mitreißender Auftritt, der den Probenfleiß mehr als würdig krönte.

Der Konzertsaal der Musikschule war gut gefüllt, das Publikum zeigte sich begeistert – und bedankte sich mit Standing Ovations für einen Nachmittag voller Musik, Begeisterung und Gemeinschaftsgeist.

Ein besonderer Dank gilt Stefanie Maier, ehemalige Jugendleiterin des Musikvereins Steinheim, die mit ihrer Initiative das Konzert ins Leben gerufen und den Kontakt zur Jugendkapelle Dornstadt/Tomerdingen hergestellt hat.

Ein Nachmittag, der eindrucksvoll bewies: Musik verbindet – über Altersgrenzen, Vereinsgrenzen und Ortschaften hinweg.