Das Jugendorchester des Musikvereins Steinheim wählte mit Music for Happiness genau das richtige Motto für ihre Matinee am Sonntag, den 20. September. Begann der Tag doch mit dicken Wolken und einer etwas müden Stimmung, so wurden im Verlaufe des Konzerts alle munter und es entstand eine tolle Atmosphäre mit musikalischen Höchstleistungen.
Die Matinee fand in der von den Gartenfreunden Steinheim herbstlich geschmückten Albuchhalle statt und fast 170 Gäste waren gespannt auf das, was das Jugendorchester unter der Leitung von Karin Deberling in vielen Proben vorbereitet hatte.
Nach dem Eröfnnungsstück Music for Happiness, mit dem der Komponist die Freude am gemeinsamen Musizieren vermitteln wollte, führte der Moderator Benedikt Jentscher stilvoll gekleidet und mit Witz und Charme durchs Programm. Nach einer kurzen Umbaupause folgte das erste Ensemble des Vormittags. Beim Stück Trumpet Voluntary konnten die Blechbläser zeigen, was sie draufhatten.
Ein Stück, das das Orchester bereits am Kirchenkonzert 2014 vorgetragen hatte, war La Storia. Diese wunderschönen Melodien gehen einfach nicht aus dem Kopf und somit war die Entscheidung schnell klar: Dieses tolle Stück muss noch einmal aufgeführt werden. Zwei Querflötenensembles brachten einen Tango aus der Filmmusik von Schindlers Liste und ein dreistimmiges Madrigal von Thomas Morley zu Gehör. Die flinken Finger des Klarinettenduos zauberten tolle Melodien und im nächsten Stück Fascinating Drums des Jugendorchesters, konnte die Lady am Schlagzeug ihr Können zeigen.
Etwas ruhiger wurde es dann mit der Pavane in Blue, einem langsamen Blues. Danach folge der Wild Cat Blues, ein Solostück für Klarinette mit Orchesterbegleitung. Hier wippten die Füße des Publikums im Takt und am liebsten hätte man mitgeklatscht. Die Free World Fantasy erforderte rhythmisches Gefühl aller Musikerinnen und Musiker und in dem nachfolgenden Schlagzeugensemble, das Unterstützung von Schlagzeugern der Musikschule erhielt, wurde der Rhythmus noch komplizierter.
Viel zu schnell wurde das letzte Stück, The Show must go on, angekündigt. Nach tosendem Applaus gab es natürlich noch Zugaben. Waren die bisherigen Stücke eher klassisch-modern angehaucht, so kamen hier dann doch die traditionellen Blasmusiker durch. Der Marsch Fesche Jugend erlaubte es dem Publikum endlich, im Takt mitzuklatschen und die Polka Ewig schad brachte das zum Ausdurck, was alle dachten: Schad, dass scho rom isch! Deswegen gab es noch die Polka Freud und Leid als dritte Zugabe, bevor das Publikum zum Mittagessen nach Hause durfte.
Die dunklen Wolken waren verschwunden, und somit macht gemeinsames Musizieren nicht nur Spaß, sondern bringt einen trüben Tag zum strahlen. In Selbstregie auf die Beine gestellt, ist es ein tolles Gefühl, gemeinsam etwas geschafft zu haben und den Zuhörern einen tollen Vormittag beschert zu haben. Somit sollte sichergestellt sein, dass die Matinee nächstes Jahr wieder stattfindet.
Viele Fotos von der Matinee „Music for happiness“ gibt es hier zu sehen.